Glasgewebe und Bänder
Glasgewebe sind
im Webverfahren hergestellte Bahnen aus endlosen Glasgarnen oder-Zwirnen.
Glasgarne sind mit leichter Drehung versehene Spinnfäden.
Finish FK-144 ist eine
Nachbehandlung der fertigen Gewebebahnen. Dabei wird ein Haftmittel auf
das Gewebe aufgebracht, das der besseren Verbindung von Harzen dient.
Gewebe mit Finish-Ausführung sind geschmeidiger und leichter tränkbar
als solche ohne Finish. Laminate daraus zeigen eine bedeutend höhere
Festigkeit und eine bessere Wasser- und Alterungsbeständigkeit sind
jedoch gegenüber unbehandeltem Gewebe auch etwas teurer.
Webart ist die Art
der Fadenbindung in Kett- (Längs-) und Schuß- (Quer-) Richtung. Bei
der Leinenwebart handelt es sich um die einfache Grundwebart, bei der
der Schußfaden jeweils einen Kettfaden überkreuzt. Sie gewährleisten
eine gute Dimensionsstabilität und ein geringes Ausfransen beim
Zuschneiden. Bei Köper werden Mehrere Kettfäden übersprungen. Dadurch
sind solche Gewebe sehr schmiegsam, drapierbar und eignen sich besonders
gut für gewölbte Formen.
Bänder sind auf bestimmte
Breiten gewebte Garne sie sind an ihrer Kannte eingesäumt und fransen
aus diesem Grunde nicht aus. Sie sind in Leinenwebart hergestellt und können
auch als unidirektional geliefert werden.
Unidirektionale Bänder
besitzen weniger Schußfäden. Dadurch können mehr Kettfäden bei
gleichem Harzanteil im Laminat untergebracht werden. Wodurch in Längsrichtung
eine höhere Festigkeit und Steifigkeit erreicht wird.
Glasgewebe 20-49
g/m² Leinen: Diese leichte Gewebe werden vornehmlich
zum Überziehen von beplankten Tragflächen und Rümpfen verwendet. Sie
ergeben eine gleichmäßige und druckfeste Oberfläche. Bei angestrebten
Mindestgewichten sollte das Harz / Härtergemisch mit Aktiv-Verdünner
verdünnt werden.
Glasgewebe 80 g/m²
Leinen: Verstärkungsgewebe zwischen Beplankung und Kern, kleine
wenig gekrümmte Formteile oder als Feinschicht im Verbund von
schwereren Geweben.
Glasgewebe 105 g/m²
Köper: Dieses ist eines der leichtesten Gewebe in Köperbindung.
Es ist besonders für kleine oder mittlere Rümpfe geeignet Durch seine
geschmeidige und dichte Struktur ist es besonders für schwierige
Bauteile geeignet
Glasgewebe 163 g/m²
Köper: Das am meisten verwendete Gewebe für die Herstellung von
Bauteilen.
Mittelgroße Rümpfe werden damit
meist mit 2 Lagen hergestellt. Bei großen Rümpfen wird es in
Verbindung mit schwereren Geweben verwendet. Es ist sehr geschmeidig.
Glasgewebe 163 g/m²
Leinen: Verarbeitung wie oben, nicht so geschmeidig jedoch eine
bessere Entlüftung.
Glasgewebe 280 / 390
g/m² Köper: Wird für große Rümpfe oder Bauteile
in Verbindung mit leichteren Gewebe verwendet ist sehr schmiegsam, läßt
sich sehr gut tränken und ergibt eine hohe Festigkeit. Die Anwendung im
Formenbau ist ausgezeichnet.
Glasgewebe unidirektional
220 / 580 g/m² Köper: Wird hauptsächlich für Formen
große Bauteile oder Platten verwendet. Es ist sehr geschmeidig und
ergibt eine hohe festigkeit. durch die unterschiedliche Fadenzahl in
Schuß- und Kettrichtung ist eine gezielte Kräfteeinteilung möglich.
Technische
Daten unserer Glasgewebe
Gewicht Webart Finish Fadendicke
Fadenzahl/cm Garnzahl Kette / Schuß
Breite
Glasgewebe 20 g/m²
Leinen PT-07 0,04
22 x 22 EC5
/ EC5
97 cm
Glasgewebe 25 g/m²
Leinen PT-07 0,05
22 x 22
EC5,5 /
EC5,5
97 / 110 cm*
Glasgewebe 49 g/m²
Leinen PT-07 0,05
24 x 19 EC5
- 11 / EC5 - 11
97 / 110 cm*
Glasgewebe 80 g/m²
Leinen FK-144 0,10
12 x 11,5 EC9 -
34Z / EC9 - 34Z 100 / 105 cm*
Glasgewebe 105 g/m² Köper
FK-144 0,12
24 x 23
EC5 - 22S / EC7 - 22Z
100 cm
Glasgewebe 163 g/m² Leinen
FK-144 0,18
12 x 11,5 EC9 -
68Z / EC9 - 68Z 100 cm
Glasgewebe 163 g/m² Köper
FK-144 0,18
12 x 11,5 EC9 -
68Z / EC9 - 68Z 100 cm
Glasgewebe 280 g/m² Köper
FK-144 0,35
7 x 6,5 EC9
-204tO / EC9 -204Z 100 cm
Glasgewebe 390 g/m² Köper
FK-144 0,40
6 x 6,7 EC9
-340tO / EC9 -272Z 100 cm
Glasgewebe 220 g/m² unid.
L FK-144 0,25
6 x 7
EC9 -340tO / EC7 - 22Z 100 cm
Glasgewebe 580 g/m² unid.
K Silan
0,90 2,7 x 2
1200 tex / 1200 tex
125 cm
Beschreibung: z.B. EC9-136Z:
E=E-Glas, C=Endlosfaden.
9= Fadendurchmesser in µm,
136=Garnfeinheit( in tex=g/1000 m),
Z=Drehrichtung des Fadens.
* Die Gewebebreite kann in den angegebenen Maßen
vaireren.
Abreissgewebe
Abreißgewebe
sind ein Hilfsmittel bei der Herstellung von Laminaten. Sie werden an
den benötigten Stellen auf das Laminat aufgebracht und nach dem Aushärten
vor der Weiterverarbeitung vom Laminat abgezogen. Man erhält dadurch
eine rauhe und saubere Oberflächenstrucktur, die ein Anschleifen und
Reinigen vor dem Kleben oder Lackieren erspart.
Abreißgewebe 63 g/m²
Leinen 0,1 mm dick Fadenzahl 20 x 16
Kette 235 Schuß 235 tex 91 cm breit
Kohlegewebe (Carbon)
Aramidgewebe (Kevlar) und Bänder
Kohlefaser (Carbonfasern)
weisen im Vergleich zu Glasfasern bei geringerem Gewicht eine bedeutend
höhere Festigkeit und Steifigkeit auf. Darum werden sie vor allem für
steife und leichte Bauteile verwendet. Die Dauerfestigkeit bei
dynamischer Belastung ist besonders gut, die Wärmeausdehnung ist
gering. Kohlefasern sind elektrisch leitfähig. (Antennen unsw. nicht im
Bereich von Kohlefasern verlegen.)
Aramidfasern zeichnen
sich durch hohe Zähigkeit, Schlagfestigkeit- und Abriebfestigkeit aus.
Sie besitzen die höchste gewichtsbezogene Zugfestigkeit. Weitere
Eigenschaften sind das gute Dämfungsvermögen ( Schutz für
schlagbeanspruchte Teile), eine hervorragende chemische Beständigkeit
sowie die Nichtflammbarkeit.
Für das Zuschneiden des
Aramidgewebes sollte eine microverzahnte Schere verwendet werden. Die
mechanische Bearbeitung des ausgehärteten Laminats ist jedoch auf Grund
seiner Zähigkeit sehr schwierig
Gewebeschläuche
in Glas, Kohle und Aramid
Glas- und
Kohlerovings
Rovings bestehen aus
einer größeren Anzahl von nebeneinander laufenden leicht zusammengefaßter
Einzelfäden. durch die paralleliegenden Fäden wird die höchste
Festigkeit erreicht die im allgemeinen mit einer Faser erzielt werden
kann. Jedoch ist diese Festigkeit nur in Faserrichtunf vorhanden. Sie
werden gezielt da eingesetzt, wo in einer Richtung eine hohe Zug- und
Druckfestigkeit verlangt wird ( Holme , Gurte, Propeller, Fahrwerke ).
Sie werden in Gewicht pro Meter angegeben.
( z. B. 1600 tex = 1,6 g / m )
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